SBFV-Supercup – Rheinstadion Kehl
SV Oberachern – FC Denzlingen 2:1 (2:0)
Unter dem Motto “Wir sind Fußball in Südbaden und das seit 75 Jahren“ veranstaltete der Südbadische Fußballverband (SBFV) im Rahmen seines Jubiläums am Samstag im Kehler Rheinstadion einen in Zusammenarbeit mit dem Kehler FV hervorragend organisierten Amateurfußballtag mit zahlreichen tollen Veranstaltungen. Höhepunkt war dabei die Partie zwischen dem südbadischen Pokalsieger SV Oberachern und dem FC Denzlingen.
Mit einem am Ende zwar hartumkämpften aber verdienten 2:1 Erfolg über den südbadischen Verbandsligameister FC Denzlingen hat der SV Oberachern Pokalgeschichte geschrieben. Sehr zur Freude von Trainer Fabian Himmel: „Wir sind alle sehr stolz, der erste Supercup-Sieger Südbadens zu sein. Es war nach der intensiven Vorbereitung unser erster großer Meilenstein, den wir in dieser Saison erreichen wollten. Darauf haben wir auch alle intensiv hingearbeitet“.
Vor den 500 Zuschauern hatte seine Mannschaft eine Halbzeit lang so gut wie alles im Griff. Roman Angot traf bereits nach acht Minuten mit einem beherzten Schuss zum 1:0. Der Neuzugang vom Bahlinger SC – in der Anfangsphase auffälligster Akteur auf dem Platz – hatte nur fünf Minuten später den zweiten Treffer auf dem Fuß, doch sein Schuss konnte von einem Denzlinger Abwehrbein noch zur Ecke geklärt werden. Auf der anderen Seite ging vom FC Denzlingen in Durchgang eins kaum Gefahr aus. Oberacherns Defensive um Kapitän Nicola Leberer hatte alles im Griff. In Minute 40 fasste sich Oberacherns torgefährlicher Mittelfeldakteur Cemal Durmus ein Herz und setzte das Leder aus 18 Metern unhaltbar für FCD-Keeper Niklas Schindler zum hochverdienten 2:0 Pausenstand ins Netz.
Denzlingens neuer Coach Marco Dufner muss zur Pause wohl die richtigen Worte gefunden haben, denn jetzt kamen auch die Breisgauer zu ihren ersten guten Möglichkeiten. Niklas Wiese scheiterte aus kurzer Distanz am reaktionsschnellen SVO-Keeper Mark Redl (51.). Denzlingen wollte den Anschlusstreffer doch die richtig dicken Möglichkeiten lagen auch weiterhin auf Seiten der Achertäler. Vor allem der an diesem Tag recht unglücklich agierende Marin Stefotic hatte gleich mehrfach die Vorentscheidung auf dem Fuß. In der 57. Minute hatte er – von Stürmerkollege Nico Huber glänzend in Szene gesetzt – freie Bahn, brachte das Leder aber nicht am zur Pause eingewechselten FCD-Schlussmann Dustin Jund vorbei. Die verstärkten Offensivbemühungen des FC Denzlingen wurden in Minute 74 belohnt. Nach einer Aktion von Noah Zwick am eingewechselten Nicolas Garcia Stein zeigte Schiedsrichter Lukas Lindenmeier trotzt heftiger Oberacherner Proteste auf den ominösen Punkt. Der Gefoulte selbst ließ sich die Chance nicht entgehen und verwandelte sicher zum Anschlusstreffer. Drei Minuten später hätte Cemal Durmus den alten Abstand herstellen können, doch erst scheiterte er an Keeper Jund und im zweiten Versuch an Hendrik Gehring, der mit letztem Einsatz auf der Linie klärte.
In der Schlussphase warf der Verbandsliga-Meister gegen einen nachlassenden SVO zwar alles nach vorne, doch sowohl Matthis Eggert (90.+2) als auch Karl-Luis Dees (90. +3) scheiterten an Mark Redl im SVO-Kasten.
Dann war Schluss und die Achertäler durften ausgiebig einen weiteren Pokalerfolg feiern.
„Mit der ersten Halbzeit bin ich sehr zufrieden – die zweite hat mit vor allem in puncto Einsatzbereitschaft, Aggressivität und Leidenschaft nicht gefallen. Dass wir zahlreiche hundertprozentige Chancen haben liegenlassen zeigt aber auch, dass wir noch Luft nach oben haben. Unter dem Strich würde ich aber dennoch von einem verdienten Sieg sprechen“ so das Fazit von SVO-Coach Fabian Himmel.
Zeit zum Verschnaufen bleibt indes nicht, denn bereits am Mittwoch um 19.00 Uhr gastiert seine Elf in der ersten Runde des SBFV-Pokals beim Landesligisten SV Niederschopfheim und nur 47 (!) Stunden später zum Oberliga-Saisonauftakt beim 1. Göppinger SV.
SV Oberachern: Redl, Fritz (76. Hauser), Zwick, Durmus (83. Springmann), Gueddin (65. Hanek), Stefotic, Angot, Huber, Weiß (91. Asam), Leberer, Ludwig
FC Denzlingen: Schindler (46. Jund), Amrhein, Respondek (78. Dees), Fischer (46. Garcia Stein), Echner (65. Butov), Lawson, Wiese, Eggert, Gehring, Vrazalica, Lickert (46. Boye)
Schiedsrichter: Lukas Lindenmeier (Waltersweier)
Zuschauer: 500
Tore: 1:0 Angot (8.), 2:0 Durmus (40.), 2:1 Garcia Stein (74.)
Gelbe Karten: 1/1
RM