Oberliga Baden-Württemberg

„Matchday“

 

 

SV Oberachern – Offenburger FV, Freitag, 19.00 Uhr
 

Das DFB-Pokalspiel gegen Mönchengladbach war der mehr als verdiente Lohn für die bislang erfolgreichste Saison in der Historie des SV Oberachern. Am Ende stand zwar eine mehr als deutliche 1:9 Niederlage, doch die war nicht nur für die meisten der SVO-Fans unter den mehr als 13000 Zuschauern im Freiburger Dreisamstadion eher zweitrangig, auch für SVO-Coach Fabian Himmel: „Die Erlebnisse vom Sonntag werden ein Leben lang in Erinnerung bleiben. Vor allem die Unterstützung der Zuschauer war Gänsehaut pur. Natürlich hätten wir uns ein etwas knapperes Ergebnis gewünscht. Zwei bis drei Tore waren gerade vor dem Halbzeitpfiff ziemlich unnötig und auch vorne hätten wir in der ersten Halbzeit sicherlich eine Hütte machen können. Das ist aber gegen so einen Gegner >meckern auf hohem Niveau<. Ich bin sehr stolz, wie die Jungs das Trikot des SV Oberachern bis aufs Blut verteidigt haben. Und (!) wir haben Oberachern-Fußball gespielt, die Gladbacher immer wieder mit hohem Pressing unter Druck gesetzt und versucht, mutig mit unserem Ballbesitz umzugehen. Hätten wir zwei Busse vor dem Tor geparkt, hätten wir vielleicht nur 0:5 verloren, aber es wäre nicht unser Fußball gewesen für den die Jungs und wir hier stehen“.

Nach der intensiven Vorbereitung mit vielen Trainingseinheiten, Testspielen und zwei Pokalpartien (SBFV- bzw. DFB-Pokal) beginnt am Freitag wieder der Oberliga-Alltag. Am Saisonziel hat sich für den SVO vor seiner insgesamt neunten Saison im Württembergischen Fußball-Oberhaus nichts geändert. „Der Klassenerhalt ist für uns sicher etwas greifbarer als vor der vergangenen Spielzeit und dennoch sehe ich in dieser Zielvorgabe eine sehr ambitionierte Herausforderung“, betont Oberacherns ehrgeiziger Coach Fabian Himmel. Die Liga ist in dieser Saison zwar von 20 auf 18 Teams geschrumpft, für Himmel ist „die Qualität aber nochmal deutlich gestiegen“.

Mit dem Aufsteiger Offenburger FV wartet nun gleich zum Auftakt eine große Herausforderung auf die Elf vom Waldsee. Das erklärte Saisonziel des Deutschen Amateurmeisters von 1984, der nach langer Abwesenheit in seine 19. Oberligasaison startet, lautet ebenso wie beim SVO nur Klassenerhalt.

In der Oberliga stand man sich erst zweimal gegenüber. In der Saison 16/17 behielt der SVO in beiden Partien die Oberhand. Trainer beim OFV war in jener Saison kein Geringerer als Mark Lerandy, der danach als Coach zu den Achertälern wechselte und heute mit großem Engagement die Funktion des sportlichen Leiters ausübt.

Oberacherns Trainer Fabian Himmel verrät großen Respekt vor dem Gegner: „Den OFV schätze ich sehr stark ein – für mich ein Kandidat fürs Oberliga-Mittelfeld. Wir haben sie in den letzten Vorbereitungsspielen intensiv analysiert. Da kommt eine Mannschaft mit viel Qualität bei Ballbesitz und  großem Selbstbewusstsein. Die Jungs von Sascha Ruf sind es als Verbandsligameister gewohnt, zu gewinnen.  Das werden wir am Freitagabend zu spüren bekommen“.

Personell sieht es beim SVO mit Ausnahme von Gabriel Springmann, der mit einem Kreuzbandriss monatelang ausfallen wird, ganz gut aus. Vor allem von seinen Neuzugängen zeigt sich Oberacherns Trainer sehr angetan: „Nathan Recht, Jonas Knobelspies und Marin Stefotic sind alle drei sehr nah an der Startformation dran. Für mich ist das im positiven Sinne überraschend und beeindruckend, wie schnell sich alle bei uns im Team eingefunden und an das höhere Niveau gewöhnt haben“.

RM