Oberliga Baden-Württemberg
SV Oberachern – Freiburger FC, Donnerstag 18.00 Uhr
Mit dem Schwung aus dem Einzug in das Südbadische Pokalfinale (Samstag 21.05. – Stadion Dammenmühle Lahr) wollte der SV Oberachern am letzten Oberliga-Spieltag beim Tabellenfünften 1.CFR Pforzheim punktemäßig nachlegen. Dann aber machte das April-Wetter mit einem schneebedeckten Rasen im Brötzinger Tal einen dicken Strich durch die Rechnung. „Natürlich hätten wir lieber gespielt, denn schließlich müssen die restlichen 12 Spiele in den nächsten sieben Wochen noch gespielt werden. Ich persönlich finde, dass die 100%ige Wettbewerbsfairness dadurch auch nicht mehr gegeben ist, wenn Teams vereinzelt zwei englische Wochen mehr haben. Das geht gerade zum Saisonende auch ordentlich auf die Körner. Der zuständige Württembergische Fußballverband hat aber so entschieden und deshalb müssen wir es akzeptieren“, so SVO-Coach Fabian Himmel.
Die Partie wurde von der spielleitenden Behörde auf Mittwoch, 11. Mai um 19.00 Uhr neu angesetzt.
Jetzt aber folgen für Himmels Team in der Oberliga die Wochen der Wahrheit. Zunächst heute gegen den Freiburger FC (15.) und dann am Ostermontag beim TSV Ilshofen (18.).
Der zuletzt unberechenbare FFC hat – bei allerdings zwei Spielen mehr – nur noch einen Zähler weniger auf dem Konto als der SVO (33). „Die Tabelle interessiert mich ehrlich gesagt nicht allzu sehr. Unsere aktuelle Position hätte vor der Saison jeder mit Kusshand unterschrieben, das scheint der ein oder andere in der Euphorie der letzten Monate ab und an zu vergessen. Mit zwei Spielen Rückstand könnten wir uns sogar mit einem Sieg ins Tabellenmittelfeld absetzen, daher sehe ich das Spiel eher als Chance, auch wenn es gegen einen guten FFC sicher schwer wird“, betont der SVO-Coach, der an die Vorrunden-Partie keine guten Erinnerungen hat, denn bei der 1:2 Niederlage im Dietenbach-Sportpark präsentierte sich sein Team trotz früher Führung von der schlechteren Seite. „Das Spiel in Freiburg und daheim gegen Reutlingen waren mit Abstand unsere schwächsten Auftritte in der Hinrunde. Da spreche ich ganz bewusst davon, dass wir im Rückspiel ein anderes Gesicht zeigen müssen. Ich erwarte mir von meiner Mannschaft – wie zuletzt beim Pokalspiel in Radolfzell – eine gute Präsenz in den Zweikämpfen, schnelle Umschaltmomente und mutige Ballbesitzphasen“.
Der traditionsreiche Freiburger FC, 1907 Deutscher Fußballmeister, behielt zuletzt gegen den FC Nöttingen mit 2:0 die Oberhand, wartet aber seit vier Partien wieder auf einen Erfolg in der Fremde.
Fabian Himmel, der den FFC schon mehrfach beobachten konnte, weiß um die Stärken seines Kollegen Aurelio Martins. „Das ist ebenfalls eine junge Truppe, die mit ihrem Ballbesitz sehr gut umgeht. Daher wird das auch eine fußballerisch attraktive Begegnung“.
Auf den kleinen Wirbelwind Rais Awell (Innenband-Zerrung am Knie) muss er dabei noch einige Wochen verzichten. Hinter dem Einsatz von Marvin Ludwig (Bluterguss in der Hüfte) steht noch ein ganz dickes Fragezeichen.