Oberliga Baden-Württemberg

VfR Aalen – SV Oberachern 3:1 (2:0)

Nach zuvor acht ungeschlagenen Oberliga-Partien mit fünf Siegen und drei Remis musste der SV Oberachern erstmals wieder den Kürzeren ziehen. Dabei verpassten die personell arg geschwächten Achertäler durch die 3:1 Niederlage beim VfR Aalen den möglichen Sprung auf Rang Vier.

Dabei fand der SVO vor den 1200 Zuschauern zunächst gut in die Partie. Nico Huber hatte bereits nach wenigen Minuten freistehend die Führung auf dem Fuß. Dann aber folgte eine Phase, die auch für Fabian Himmel nur schwer zu erklären war. „Defensiv war die erste Halbzeit eine wirkliche Katastrophe – eine Nicht-Leistung, die ich in dieser Saison von unserem sonst so bärenstarken Abwehrverbund noch nicht gesehen habe. Das hat auch nichts mit dem kräftezehrenden Pokalspiel am Mittwoch zu tun – das wären nur Ausreden“, so die deutlichen Worte des SVO-Trainers.

Dem 1:0 durch Jascha Döringer nach einer Viertelstunde ließ Sasa Maksimovic nur wenige Minuten später den zweiten Aalener Treffer folgen (21.). Der SV Oberachern hatte es seinem starken Schlussmann Mark Redl zu verdanken, dass der ehemalige Zweitligist zur Pause nur mit 2:0 in Führung lag.

Zu allem Überfluss musste dann der SVO auch noch die kompletten zweiten 45 Minuten in Unterzahl bestreiten, weil Mittelfeldakteur Mehmet Güzelcoban auf dem Weg aus der Kabine zum Spielfeld dem Aalener Luigi Campagna, der ihn zuvor verbal beleidigte, eine Ohrfeige verpasste. Schiedsrichter Maurice Rummel, der die Szene zufällig beobachtete, zückte sofort den roten Karton.

Doch gleich nach Wechsel waren es die dezimierten Gäste, die dem Spiel jetzt ihren Stempel aufdrückten konnten. Eine Hereingabe von Luca Fritz vollendete Maximilian Weiß zum 2:1 (52.). „In der zweiten Halbzeit war es SVO-DNA und Leidenschaft pur. Wenn wir da auch noch den Ausgleich schaffen, darf sich Aalen nicht beschweren. Wir waren trotz Unterzahl am Drücker“, so Trainer Fabian Himmel. Die Bemühungen seiner Elf blieben aber unbelohnt. In Minute 79 traf der eingewechselte Mussa Fofanah zum 3:1 Endstand.

„Nach dem Anschlusstreffer von Oberachern haben wir uns das Leben selbst schwer gemacht. Wenn man aber das gesamte Spiel sieht, haben wir verdient gewonnen“, sagte Aalens Trainer Petar Kosturkov, der damit den vierten Tabellenplatz seines VfR festigen konnte.

Nach dem unglücklichen Pokal-Aus am vergangenen Mittwoch gegen den Bahlinger SC und der ersten Oberliga-Niederlage im Jahr 2025 ist für den SVO erst einmal Durchschnaufen angesagt. Am Samstag um 14.00 Uhr gastiert dann der Tabellenneunte 1. FC Normannia Gmünd im Waldseestadion.

 

VfR Aalen: Wick, Campagna, Maksimovic (75. Rapp), Döringer (61. Fofanah), Maier, Kindsvater (63. Sauerborn), Hannam (75. Szabo), Odabas, Farias, Dembele (85. Schaupp), Wächter

SV Oberachern: Redl, Fritz, Zwick, Güzelcoban, Stefotic (65. Gießler), Gueddin, Huber (46. Durmus), Gjuraj (53. Gümüs), Weiß (65. Vogt), Recht (83. Seibert), Ludwig

Schiedsrichter: Maurice Rummel (Frommern)

Zuschauer: 1205

Tore: 1:0 Döringer (16.), 2:0 Maksimovic (21.), 2:1 Weiß (52.) 3:1 Fofanah (79.)

Gelbe Karten: 5/0

Rote Karte: Güzelcoban (SVO/46.)

Gelb-Rote-Karte: Campagna (Aalen/86.)

RM