Oberliga Baden-Württemberg

SV Oberachern FC Nöttingen 1:0 (0:0)

Auch der zuletzt viermal erfolgreiche FC Nöttingen konnte den Vormarsch des SV Oberachern nicht stoppen, Mit einem 1:0 nahmen die Achertäler erfolgreich Revanche für die im Hinspiel erlittene unglückliche 1:2 Niederlage und schafften mit jetzt 45 Punkten sogar den Sprung auf Platz 5. Fünf Siege und drei Remis – so die mehr als bemerkenswerte Bilanz des SVO seiner letzten acht Oberliga-Begegnungen.

Dirk Rohde, in mittelbadischen Fußballkreisen als ehemaliger Trainer von RW Elchesheim alles andere als ein Unbekannter, sprach hinterher von einem mehr als verdienten Sieg des SVO, der unterm Strich sogar zu niedrig ausgefallen sei. „Oberachern war uns in allen Belangen überlegen. Wir hatten heute überhaupt keine Einstellung zu unserem Spiel und haben vielleicht zehn Prozent der Zweikämpfe gewonnen“, sagte ein enttäuschter Gästecoach der bis dato drittbesten Rückrunden-Elf.

Ganz anders die Miene seines Kollegen Fabian Himmel. „Wir haben trotz vieler Personalsorgen gegen eine der spielstärksten Mannschaften der Liga ein gutes Spiel gemacht. Dabei ist es uns weitestgehend gelungen, hinten stabil zu stehen und vorne viele Chancen zu kreieren. Das ist sehr positiv“, betonte ein zufriedener SVO-Coach.

Im Duell der drittbesten Defensive (SVO/25) gegen die drittbeste Offensive der Liga (FCN/61) hatten die Gastgeber über weite Strecken der Partie eigentlich so gut wie alles im Griff. In Minute 18 lag dem SVO-Anhang der Torschrei erstmals auf den Lippen als Benedikt Fassler gegen Robin Mörmann auf der Torlinie klären konnte. Nach der daraus resultierenden Ecke verfehlte Cemal Durmus nur ganz knapp das Gästegehäuse und kurz darauf scheiterte Durmus nach klasse Vorarbeit von Marin Stefotic am mit Abstand stärksten Gästeakteur – Schlussmann Thilo Marksteiner (22.). Die Nordbadener fanden danach zwar etwas besser in die Partie, doch bis auf zwei Distanzschüsse von Stefan Zimmermann (24./39.), die ihr Ziel aber weit verfehlten, war von Offensivaktionen der Rohde-Elf so gut wie nichts zu sehen. Auf der anderen Seite verhinderte Keeper Marksteiner erst gegen Stefotic (40.) und dann gegen Luca Fritz (45.) den zu diesem Zeitpunkt eigentlich überfälligen Oberacherner Führungstreffer. Auch nach dem Pausenpfiff des gut leitenden Schiedsrichters Jonathan Woldai sahen die 320 Zuschauer lange Zeit das gleiche Bild. Dann war es der stark formverbesserte Stefotic, der nach mustergültiger Hereingabe von Fritz den FCN-Schlussmann mit einem Lupfer aus kurzer Distanz zum umjubelten 1:0 überlisten konnte (57.). Auch danach blieb der SVO am Drücker. Stefotic verpasste seinen zweiten Treffer nach Vorarbeit des eingewechselten Eser Gümüs ebenso denkbar knapp (64.) wie Nathan Recht nach mustergültiger Hereingabe von Fritz, der kurz darauf einmal mehr an Keeper Marksteiner scheiterte (76.). Oberacherns Defensive hatte eigentlich nur eine brenzlige Situation zu überstehen, als Mus Gjuraj den Ball nach einem Gewusel im Fünfmeterraum noch zur sechsten Gäste-Ecke klären konnte (88.).

Am Ende ein zwar knapper aber hochverdienter Sieg des SVO, der am Mittwoch (Spielbeginn 17.45 Uhr) das mit Spannung erwartete südbadische Pokal-Halbfinale gegen den Regionalligisten Bahlinger SC vor der Brust hat. Am Samstag führt dann die Oberliga-Reise zum Tabellenvierten VfR Aalen.

 

SV Oberachern: Redl, Fritz, Zwick, Mörmann (54. Gümüs), Durmus (86. Gießler), Güzelcoban (90. +2 Seibert), Stefotic (77. Weiß), Gueddin (41. Huber), Gjuraj, Recht, Ludwig

FC Nöttingen: Marksteiner, Andric (28. Neicu), Zimmermann, Krajinovic (31. Kranitz), Türköz, Marton (61. Hecht-Zirpel), De Santis, Mijic (67. Neu), Sahiti (61. Weißer), Fassler, Waldraff

Schiedsrichter: Jonathan Woldai (Bonlanden)

Zuschauer: 320

Tore: 1:0 Stefotic (57.)

Gelbe Karten: 4/4

 

RM