Oberliga Baden-Württemberg
SV Oberachern – Offenburger FV 3:1 (0:1)
Mit einem 3:1 Erfolg über Schlusslicht Offenburger FV machte der SV Oberachern einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt. Nach nur zwei Punkten aus den letzten fünf Begegnungen standen die Achertäler vor dem mit Spannung erwarteten Ortenau-Derby gewaltig unter Druck und das war den Akteuren lange Zeit auch deutlich anzumerken.
Die Gastgeber hatten vor den 410 Zuschauern im Waldseestadion zwar den besseren Start und ließen den OFV überhaupt nicht zur Entfaltung kommen, doch einmal mehr offenbarte sich dabei die Schwäche im Abschluss. Ein Schuss von Nathan Recht (7.) verfehlte ebenso knapp sein Ziel wie ein Kopfball von Cemal Durmus (9.). Roman Angot versuchte es nach knapp einer Viertelstunde aus der Distanz und Nico Huber scheiterte an OFV-Schlussmann Lion Wellnitz (17.). Dann durfte der bis dato so gut wie beschäftigungslose Mark Redl gleich zweimal in Aktion treten. Kareem Al Yahya (22.) scheiterte aber ebenso am gewohnt sicheren SVO-Schlussmann wie OFV-Routinier Marco Petereit (29.). Auf der anderen Seite war es Lion Wellnitz, der den OFV gegen Nico Huber (36.) und Roman Angot (38.) vor dem Rückstand bewahrte. Als Noah Zwick im Strafraum etwas ungeschickt gegen Kareem Yahya zu werke ging, zeigte Schiedsrichter Felix Ehing sofort auf den ominösen Punkt. Yves Borie ließ sich diese Chance nicht entgehen und verwandelte sicher zum 0:1 Halbzeitstand (44.).
„Wir haben derzeit Zeit viele Chancen und treffen das Tor einfach nicht richtig. Dann hat der Gegner seine erste gute Chance – in diesem Fall der Elfmeter – und man kommt in Rückstand. Wir haben in der Halbzeit darüber gesprochen. Dass dann aber meine Spieler zwanzig Minuten nur noch durchsprinten, das war schon Wahnsinn“, so Oberacherns Coach Fabian Himmel. Sein Team kam wie verwandelt aus der Kabine und setzte den OFV jetzt gewaltig unter Druck. Dann war es Nico Huber, der nach knapp einer Stunde mit einem Sonntagsschuss am Mittwochabend die Wende zugunsten des SVO einleitete. Der gute Lion Wellnitz im OFV-Kasten blieb dabei völlig chancenlos.
Mit den Einwechslungen von Maximilian Weiß und Emanuele Giardini (69.) bewies Fabian Himmel dann ein glückliches Händchen. Weiß stand gerade mal eine Minute auf dem Platz und traf zum viel umjubelten 2:1 (70.). Der OFV war zwar in der Folgezeit um den Ausgleich bemüht, konnte die von Kapitän Nicola Leberer jetzt gut organisierte SVO-Defensive aber nicht mehr ernsthaft in Gefahr bringen. Den Schlusspunkt setzte Winter-Neuzugang Emanuele Giardini mit dem 3:1 in der vierten Minute der Nachspielzeit. „„Nach dem Ausgleich und der Oberacherner Führung habe ich taktisch umgestellt, um vielleicht wieder mehr Zugriff zu bekommen. Das 3:1 hat uns aber dann den Stecker gezogen. Am Ende ein verdienter Sieg für den SVO“, kommentierte Offenburgs Coach Sascha Ruf. Sein Kollege Fabian Himmel, der unter dem Jubel der SVO-Fans hinterher seine Vertragsverlängerung bekannt gab, sagte anschließend: „Wir haben uns den Sieg heute total verdient. Es war aber ein hartes Stück Arbeit, weil der OFV auch alles reingeworfen hat. Wir haben jetzt noch drei wichtige Spiele und wollen schon am Sonntag etwas Zählbares aus Essingen mitnehmen“.
SV Oberachern: Redl, Fritz (86. Barnick), Zwick (46. Stefotic), Durmus (69. Weiß), Gueddin, Huber (90. Asam), Leberer, Recht (69. Giardini), Hauser, Ludwig, Angot
Offenburger FV: Wellnitz, Pajaziti, Borie (57. Kummer), Leist, Schwörer, Al Yahya (90. Benedict), Petereit, Pies, Kehl, Kreuzpeintner (67. Distelzweig), Pfrimmer
Schiedsrichter: Felix Ehing (Rielasingen)
Zuschauer: 410
Tore: 0:1 Borie (44./FE), 1:1 Huber (58.), 2:1 Weiß (70.), 3:1 Giardini (90. +4)
Gelbe Karten: 3/0
Ecken: 5/3
RM