Oberliga Baden – Württemberg
FV Ravensburg – SV Oberachern 1:1 (1:0)
Oberacherns Trainer Fabian Himmel bewies am Samstag ein goldenes Händchen: Er wechselte mit Emanuele Giardini den Ausgleichstorschützen ein.
Zwar steht Oberachern weiterhin auf einem potenziellen Abstiegsplatz, dennoch war Himmel mit dem Spiel komplett einverstanden. „Es ist schwer hier in Ravensburg. Ich bin in der Vergangenheit selten heimgefahren und war glücklich“, meinte SVO-Trainer Himmel, der diesmal mit einer guten Laune die Heimreise antrat: „Chapeau, wie beide Teams aufgetreten sind. Beide haben leidenschaftlich gekämpft. Wie wir aufgetreten sind, gibt uns viel Schwung und tut uns gut nach drei Niederlagen.“
Remis-Könige
Irgendwie hätte am Ende auch kein anderes Ergebnis als ein Unentschieden herauskommen können. Ravensburg hat bislang 13-mal und damit so oft wie keine andere Mannschaft in der Oberliga unentschieden gespielt. Oberachern ist mit elf Punkteteilungen die Nummer zwei in dieser Statistik.
Ein bisschen mehr hilft der Zähler sicherlich dem zehntplatzierten FV Ravensburg, der nach dem Jahreswechsel zu Hause ungeschlagen bleibt und damit Oberachern auf Distanz hält. Wenn man die Tabelle sieht, dann haben wir die beste Position im Abstiegskampf“, sagte Trainer Michael Schilling. So richtig glücklich über das dritte Remis in Serie waren die Ravensburg aber nicht. Die Oberschwaben lagen vorne und hätten gerne gewonnen. „Ich bin ein bisschen enttäuscht“, meinte Schilling angesichts der Halbzeitführung und haderte zudem mit einem ausbleibenden Elfmeterpfiff in Hälfte zwei.
Schachtschneider nicht dabei
Kurz vor Spielbeginn mussten die Gastgeber ihre Aufstellung verändern. Stürmer Daniel Schachtschneider ging es in der Nacht vor dem Spiel schlecht. Er versuchte es, doch ein Einsatz machte keinen Sinn. Für ihn spielte Philipp Kirsamer von Beginn an. Und der 20-Jährige rechtfertigte seinen Einsatz. Immer wieder behauptete sich Kirsamer gegen die Verteidiger des SV Oberachern und setzte seine nachrückenden Teamkollegen in Szene. So wie auch beim 1:0 in der zwölften Minute. Da steckte der Ravensburger Angreifer den Ball sehr gut durch und fand Kapitän Felix Schäch. Der linke Flügelspieler der Gastgeber agierte zielstrebig und überwand Gästetorwart Mark Redl mit dem ersten Kontakt. Sein Schuss schlug im langen Eck ein. 16 Minuten später traf Kirsamer den Pfosten.
Bis dahin war es ein munteres Spiel, denn auch Oberachern tauchte immer mal wieder gefährlich auf. In der siebten Spielminute hätte das Team von Trainer Fabian Himmel eigentlich auch in Führung gehen müssen. Die Gäste konterten. Cemal Durmus brachte Nico Huber in eine hervorragende Position. Der völlig freistehende 31-Jährige schoss den Ball aus rund 14 Metern allerdings haarscharf am Tor vorbei.
Wechsel mit Wirkung
Die Gäste kamen mit leicht verändertem Personal aus der Kabine. Himmel tauschte Maximilian Weiss gegen Bastian Barnick, der sich rechts einsortierte. Nathan Recht beackerte nun die linke Seite – ein Wechsel mit Wirkung. Der SV Oberachern agierte nun druckvoller, gerade über links startete er viele Angriffe. Diese kritische Phase überstand der FV nicht unbeschadet. Der Pfosten verhinderte den Eckballtreffer von Roman Angot, aber das Himmel-Team blieb dran und nur Sekunden später markierte der eben erst eingewechselte Emanuele Giardini das 1:1 (64.).
FV Ravensburg: Castellucci – Fippl, Geiselhart, Zimmermann, Schäch, Schmidtke (79. Jeggle), Strauß (68. Lauenroth), Galinec (68. Egle), Bleise (87. Senn), Colic, Kirsamer.
SV Oberachern: Redl – Zwick, Durmus (76. Asam), Gueddin (62. Giardini), Huber, Weiß (46. Barnick), Leberer, Recht (82. Gerold), Hauser, Ludwig, Angot.
Schiedsrichter: Adem Muliqi (SpVgg 03 Ilvesheim) – Zuschauer: 200.
Tore: 1:0 Felix Schäch (12.), 1:1 Emanuele Giardini (64.).
(Bericht: Baden online)