Oberliga Baden-Württemberg
SV Oberachern – SSV Reutlingen 1:1 (0:1)
Keinen Sieger sahen die 370 Zuschauer bei der insgesamt 20. Oberliga-Auflage zwischen dem SV Oberachern und dem SSV Reutlingen. Nach zwei grundverschiedenen Halbzeiten trennten sich beide mit einem am Ende leistungsgerechten 1:1. Damit bleiben die Achertäler im Fußballjahr 2025 weiterhin ungeschlagen.
„Wir haben heute in Durchgang eins gegen einen Gegner, der sich in der Winterpause enorm verstärkt hat, ein sehr sehr schwaches Spiel gemacht. Da war Reutlingen klar besser und müssen froh sein, dass wir zur Pause nur mit einem Tor hinten liegen“, so Oberacherns Coach Fabian Himmel.
Eine halbe Stunde lang war die Partie durch viele Mittelfeldgeplänkel geprägt – echte Torraumszenen blieben in dieser Phase fast völlig aus. Beide Defensivreihen hatten so gut wie alles im Griff. Das erste offensive Ausrufezeichen setzten dann die Gäste. In Minute 34 verfehlte ein Kopfball von Reutlingens Riccardo Gorgoglione im Anschluss die dritte Ecke nur knapp sein Ziel. Drei Minuten später zappelte das Leder dann im SVO-Gehäuse. Nach kluger Hereingabe von Tom Schiffel traf Yannick Toth zum 0:1 (37.). Oberacherns erste gute Möglichkeit ließ Kevin Gießler ungenutzt, weil er beim Abschlussversuch zu lange zögerte (40.). Auf der anderen Seite hatte Reutlingens Winter-Neuzugang Konstantinos Markopoulos das 0:2 auf dem Fuß (43.), scheiterte aber nach Freistoß-Hereingabe des agilen Jonas Meiser am aufmerksamen Mark Redl im SVO-Gehäuse. Für SSV-Coach Alexander Strehmel war die knappe Halbzeit-Führung seiner Elf zu wenig: „Wir haben bis dahin ein ganz gutes Spiel gemacht, aber leider vergessen, das zweite Tor nachzulegen“.
Kurz nach dem Wechsel war sein Team mit Fortuna im Bunde. Nach einer scharfen Hereingabe von Luca Fritz kullerte der von der SSV-Defensive abgefälschte Ball nur um Zentimeter am Gehäuse von SSV-Schlussmann Marcel Binanzer vorbei. Auf der anderen Seite ließ Markopolous auch seine zweite Großchance ungenutzt, als er frei vor Redl zum Abschluss kam, das Leder aber knapp vorbeisetzte (53.). Das war so etwas wie ein Weckruf für den SVO, der jetzt auf den Ausgleich drängte. Ein Schuss von Memo Güzelcoban verfehlte noch sein Ziel, dann aber war Fritz, der einmal mehr zu den stärksten SVO-Akteuren zählte, im Anschluss an die sechste Ecke per Kopf zum umjubelten 1:1 erfolgreich. Ein weiterer Kopfball von Fritz flog nur knapp über das SSV-Gebälk (67.) und ein Schuss von Memo Güzelcoban konnte von Sladan Puseljic mit letztem Einsatz noch zur Ecke geblockt werden (69.). Danach aber waren wieder die Gäste am Drücker. Mit einem tollen Reflex bei der dritten Großchance von Markopoulos (83.) rettete Schlussmann Redl schließlich seinem SVO den einen Punkt. Fast wären es am Ende gar deren drei geworden, doch der zur Pause eingewechselte Winter-Neuzugang Flavio Vogt scheiterte in der fünften Minute der Nachspielzeit an Binanzer, der den Ball mit einer Glanztat noch um den langen Pfosten lenken konnte.
Fabian Himmel sprach hinterher von „einem glücklichen Punkt“. „Reutlingen war für mich heute einfach die bessere Mannschaf. Für uns war das ein kleiner Warnschuss, dass wir wieder mehr machen müssen“, so der SVO-Coach.
Am kommenden Samstag gastiert seine Elf beim Tabellen-15. SV Fellbach und da gilt es für den Tabellensiebten, weitere Punkte im Kampf um das Saisonziel Klassenerhalt zu sammeln
SV Oberachern: Redl, Fritz, Sheron, Zwick, Durmus (87. Gümüs), Güzelcoban (63. Mörmann), Stefotic (90.+3 Seibert), Gueddin (90.+1 Gjuraj), Recht, Ludwig, Gießler (46. Vogt)
SSV Reutlingen: Binanzer, Puseljic, Toth, Meiser, Markopoulos, Gorgoglione, Vochatzer (72. Gaiser), Schiffel (85. Breuninger), Plattenhardt, Adrovic (72. T.H. Hodgson), Vogler
Schiedsrichter: Gregor Wiederecht (Erbstetten)
Zuschauer: 370
Tore: 0:1 Toth (37.), 1:1 Fritz (63.)
Gelbe Karten: 2/3
Ecken: 9/8
RM