Oberliga Baden-Württemberg

FC Nöttingen – SV Oberachern 2:4 (0:3)

„Aller guten Dinge sind drei“ – zum dritten Mal hintereinander konnte der SV Oberachern in der Kleiner-Arena die volle Punkteernte einfahren. Mit 4:2 behielten die Achertäler in der Flutlicht-Partie am Donnerstagabend die Oberhand. Sehr zur Freude von Trainer Fabian Himmel: „Heute hatten wir einen sehr guten Tag. Ich bin erleichtert, dass wir gegen solch einen Gegner, der in den letzten Wochen stark im Aufwind war, drei Punkte holen konnten“. Es war bereits der sechste (!) Auswärtserfolg seines Teams, der am Ende auch mehr als verdient war.

Für Nöttingens Coach Michael Wittwer hingegen war es „ein Tag zum Vergessen“. „Der Sieg des SVO geht ganz klar in Ordnung. Mir fehlen einfach die Worte, wie man als Mannschaft komplett so danebenliegen kann. Hätte ich achtmal wechseln dürfen, dann hätte ich heute auch achtmal gewechselt“, grantelte er nach der enttäuschenden Vorstellung seines FCN. Für den Ex-Profi des KSC war es im sechsten Spiel die erste Niederlage seit seinem Amtsantritt in der Winterpause.

Der SVO fand gut in die Partie. Nach knapp einer Viertelstunde scheiterte Nico Huber nach Vorarbeit von Benedikt Asam an FCN-Keeper Kenan Mujezinovic, der zur Ecke parieren konnte und in Minute 25 verfehlte Marin Stefotic per Kopf nach Flanke von Luca Fritz nur knapp das Nöttinger Gehäuse. Auf der anderen Seite Glück für den SVO, als ein Freistoß von FCN-Goalgetter Nikolaos Dobros fast von der Eckfahne nur das Aluminium streifte (28.). Es war bis dato die erste gefährliche Aktion der Gastgeber. Dann folgte der Auftritt des an diesem Tag bärenstarken Nico Huber. Erst traf er mit einem platzierten Flachschuss aus 18 Metern zum 0:1 (31.) und nur drei Minuten später umkurvte er nach Vorarbeit von Marin Stefotic sowohl seinen Gegenspieler als auch Keeper Mujezinovic und schob das Leder zum 0:2 über die Linie. Als Cemal Durmus einen Strafstoß zum dritten SVO-Treffer sicher verwandelte (40.) schien bereits die Vorentscheidung gefallen. Kurz vor der Pause verhinderte Mark Redl, wie immer ein sicherer Rückhalt zwischen den Pfosten, den Anschlusstreffer. Einen Kopfball des kurz zuvor eingewechselten Timo Brenner konnte er mit den Fingerspitzen zur Ecke lenken.

Gerade einmal eine halbe Minute war in Durchgang zwei absolviert, dann war aber auch Redl machtlos. Der eingewechselte Ernesto de Santis traf zum 1:3 und im Lager der Gastgeber keimte wieder Hoffnung auf. „Da passen wir ein einziges Mal nicht auf und bekommen prompt die Quittung. Danach war Nöttingen gut drauf. Gott sei Dank fangen wir uns nach 15 Minuten wieder“, so SVO-Coach Fabian Himmel. Das Strohfeuer der Gastgeber war nur von kurzer Dauer, die richtig guten Möglichkeiten lagen auf Seiten der Gäste. Nach klasse Zuspiel von Nico Huber aus dem Mittelkreis hatte Marin Stefotic freie Bahn, scheiterte aber am glänzend reagierenden Kenan Mujezinovic (56.). Dann aber war der Ex-Lahrer doch noch erfolgreich. Von Nico Huber mustergültig in Szene gesetzt, hatte er keine Mühe, den Ball mit seinem achten Saisontreffer zum 1:4 ins leere Tor zu befördern (64.). Nöttingen war danach zwar um Schadensbegrenzung bemüht, blieb hinten aber auch anfällig bei Kontern. Jimmy Martons Anschlusstreffer zum 2:4 (88.) kam zu spät. Danach hatte der SVO nur noch eine brenzlige Situation zu überstehen, als Ernesto de Santis das Gehäuse von Redl knapp verfehlte (90.).

Dann war Schluss und die Himmel-Elf konnte mit diesem ungefährdeten 4:1 Erfolg punktemäßig mit dem FC Nöttingen gleichziehen.

 

FC Nöttingen: Mujezinovic, Lippert, Ulusoy, Marton, Hecht-Zirpel, Trivunic, Unrath (41. de Santis), Freiwald (39. Brenner), Gür (83. Fassler), Heers, Dobros (41. Makram)

SV Oberachern: Redl, Fritz, Güzelcoban (76. Hanek), Durmus, Gueddin (85. Hauswald), Stefotic, Huber (84. Awell), Leberer, Asam, Ludwig, von Nordheim (83. Zwick)

Schiedsrichter: Jochen Rottner (Ilsfeld)

Zuschauer: 315

Tore: 0:1 Huber (31.), 0:2 Huber (34.), 0:3 Durmus (40./HE), 1:3 de Santis (46.), 1:4 Stefotic (64.), 2:4 Marton (88.)

 

RM