Oberliga Baden-Württemberg

SV Oberachern – TSG Backnang 1:4 (0:2)

Nach überzeugenden Auftritten bei den 2:0 Erfolgen gegen den FC Nöttingen und beim FSV Bietigheim-Bissingen kehrte beim Oberligisten SV Oberachern ganz schnell wieder die Ernüchterung ein.

Bei der 1:4 Heimpleite gegen die auswärts bislang noch sieglose TSG Backnang, die schon in der vergangenen Saison beide Duelle gegen den SVO für sich entscheiden konnte, verrieten die Achertäler lange Zeit unerklärliche Schwächen. „Wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit verloren. Da haben wir eine Vollkatastrophe zusammengekickt. Bei der gesamten Mannschaft hat da Einstellung, Grundstimmung und die nötige Aggressivität gefehlt. Ohne die Leistung der TSG schmälern zu wollen, heute hätte uns auch eine mittelmäßige Landesliga-Elf vom Platz geschossen“, sagte ein völlig enttäuschter Trainer Fabian Himmel nach der zweiten Heimniederlage.

Ohne die kurzfristig erkrankten Leistungsträger Cemal Durmus und Luca Fritz konnten sich die Gastgeber in Durchgang eins keine einzige nennenswerte Torchance erspielen TSG-Keeper Julian Guttenson blieb so gut wie beschäftigungslos. Ganz anders die Württemberger, die vorne immer wieder den langen Marco Rienhardt suchten. In Minute 20 hatte er die Führung der Gäste auf dem Fuß – SVO-Kapitän Nicola Leberer konnte gerade noch zur Ecke klären. Dank gütiger Mithilfe der zuletzt so sattelfesten SVO-Defensive klingelte es dann doch im Kasten von Mark Redl. Christian Weiler traf aus kurzer Distanz zum 0:1 (30.). Einen strammen Schuss von Flavio Santoro konnte SVO-Schlussmann Mark Redl Santoro noch entschärfen (35.), doch nur eine Minute später war er beim 0:2 gegen den davoneilenden Marco Rienhardt machtlos.

Von Coach Fabian Himmel zur Pause wachgerüttelt, suchte der SVO den schnellen Anschlusstreffer. Nach gerade mal 45 Sekunden in Durchgang zwei wurde TSG-Keeper Guttenson bei einem Distanzschuss von Marvin Ludwig erstmals in dieser Partie so etwas wie gefordert. Doch nur wenig später erhielt die geplante Aufholjagd einen Dämpfer. Im Anschluss an die vierte TSG-Ecke traf Flavio Santoro völlig ungehindert per Kopf zum 0:3 (49.). Als Marin Stefotic nach knapp einer halben Stunde mit seinem vierten Saisontreffer zum 1:3 erfolgreich war, keimte bei den SVO-Fans noch einmal Hoffnung auf. Wer weiß, wie die Partie wohl gelaufen wäre, hätte der Neuzugang vom SC Lahr auch seine zweite dicke Chance an diesem Tag genutzt (69.).

Der Wille war beim SVO jetzt unverkennbar, die Angriffsbemühungen aber viel zu hektisch und hinten zeigte sich die Defensive bei einigen guten Kontermöglichkeiten der TSG alles andere als sattelfest. Spätestens nach dem 1:4 durch den eingewechselten Marius Weller (82.) gingen beim SVO endgültig alle Köpfe nach unten.

Dann war Schluss und TSG-Trainer David Pfeiffer durfte über einen am Ende auch in der Höhe verdienten Sieg jubeln: „Ich bin verdammt erleichtert und mega-happy, dass wir heute gewonnen haben.

Vor allem in der ersten Halbzeit haben wir ein gutes Spiel gemacht und am Ende auch verdient gewonnen“.

Oberacherns Coach Fabian Himmel richtete seine Blicke nach der nicht unbedingt erwarteten Niederlage gleich nach vorne: „Jetzt haben wir mit den zwei Auswärtsspielen in Pforzheim und in Villingen zwei absolute Bretter vor uns. Da erwarte ich eine ganz andere Leistung von meiner Mannschaft als heute“.

 

Oberachern: Redl, Zwick (81. Hauswald), Güzelcoban, Stefotic (90. +2 Baumann), Huber, Awell (55. Gueddin), Leberer, Asam, Recht (71. Barnick), Ludwig, von Nordheim

TSG Backnang: Guttenson, Geldner, Sadler, Rienhardt (68. Weller), Tasdelen (87. Zentler), Santoro (83. Kalafatis), Weiller, Schwemmle, Gleißner (76. Benkeser), Doser, Dannhäußer

Schiedsrichter: Jochen Rottner (Ilsfeld)

Zuschauer: 150

Tore: 0:1 Weiller (15.), 0:2 Rienhardt (36.), 0:3 Santoro (49.), 1:3 Stefotic (56.), 1:4 Weller (82.)

 

RM

 

Stimmen zum Spiel:

Mark Redl
Yannick Baumann