SV Oberachern – Freiburger FC 1:0 (0:0)
Mit einem knappen, aber am Ende auch nicht unverdienten 1:0 im südbadischen Derby gegen den Freiburger FC konnten der SV Oberachern einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen.
300 Zuschauer im Oberacherner Waldseestadion sahen dabei eine Partie mit zwei grundverschiedenen Hälften. 45 Minuten lang hatten die Gastgeber, die coronabedingt auf Stammkeeper Mark Redl und auch auf Trainer Fabian Himmel verzichten mussten, alles im Griff und überzeugten mit einer ganz starken Vorstellung. Wenn man dem Team überhaupt einen Vorwurf machen kann, dann nur den, dass man in dieser Phase das Spielgerät nicht im gegnerischen Gehäuse unterbringen konnte. „In der ersten Halbzeit waren wir richtig gut im Spiel und haben uns auch einige gute Chancen erarbeitet. Da müssen wir eigentlich 2:0 in Führung gehen“, so Oberacherns sportlicher Leiter Marc Lerandy.
Ein Eckenverhältnis von 8:0 und eine Vielzahl vergebener Möglichkeiten sagen alles über die Dominanz des SVO in Durchgang eins. Doch entweder hatten die SVO-Angreifer das Visier falsch eingestellt oder scheiterten am gut aufgelegten FFC-Keeper David Bergmann. Nach 13 Minuten traf Cemal Durmus nur die Latte, den abprallenden Ball köpfte ein erneut vom Pech verfolgter Nico Huber in die Arme von Bergmann. Fünf Minuten später blieb Huber erneut nur zweiter Sieger gegen den tapferen Bergmann. In Minute 41 lag dem Oberacherner Anhang der Torschrei schon auf den Lippen, doch wieder einmal war es Bergmann, der einen perfekt getretenen Durmus-Freistoß noch mit den Fingerspitzen aus dem Torwinkel fischen konnte. Auf der anderen Seite blieb Marvin Mettenberger so gut wie beschäftigungslos. Ein harmloser Schuss von Konstantin Fries (42.) sollte bis zum Pausenpfiff des umsichtig leitenden Schiedsrichters Wituschek (Ulm) die einzige Ausbeute des Freiburger Traditionsvereins bleiben.
FFC-Coach Aurelio Martins stellte zur Pause um und brachte mit dem Ex-Oberacherner Andreas Fischbach und Pedro Allgaier zwei frische Kräfte. Jetzt waren es plötzlich die Gäste, die mehr und mehr die Initiative übernahmen. Vor allem der agile Alexander Martinelli war es, der die SVO-Defensive immer öfter vor große Probleme stellte. Nach einer Stunde klatschte sein Schuss von der Strafraumgrenze nur ans Lattenkreuz und nur zwei Minuten später scheiterte er am glänzend reagierenden Marvin Mettenberger. Nach einem Missverständnis zwischen Mettenberger und seinem Kapitän Nicola Leberer traf Freiburgs Konstantin Fries nur den rechten Oberacherner Pfosten (65.).
Langsam fand dann aber auch der SVO wieder zurück in die Partie. Ein Kopfball des eingewechselten Bastian Barnick verfehlte nach einem weiteren Durmus-Freistoß nur knapp sein Ziel (69.) und Nico Huber scheiterte aus spitzem Winkel an FFC-Keeper Bergmann (73.).
Dann schlug einmal mehr die Stunde des zuletzt stark auftrumpfenden Benedikt Asam. Nach feinem Zuspiel von Nico Huber traf er von der linken Seite mit einem trockenen Schuss ins lange Eck zum umjubelten 1:0 (87.).
Die Gäste warfen in den Schlussminuten alles nach vorne, selbst Keeper Bergmann hielt es nicht mehr in seinem Kasten, doch dann war Schluss und der SVO durfte sich über seinen elften Saisonsieg freuen.
Mark Lerandy musste hinterher erst einmal ganz tief durchschnaufen: „In Durchgang zwei haben wir extrem lange gebraucht, um uns auf die Umstellungen des FFC einzustellen. Da haben wir das Glück gehabt, dass wir nicht in Rückstand geraten. Am Ende bin ich aber extrem stolz auf unser Team. Es macht echt Spaß mit den Jungs zu arbeiten“, so der sportliche Leiter des SVO.
FFC-Coach Aurelio Martins trug die unglückliche Niederlage seiner Elf mit Fassung: „In Halbzeit eins hatten wir Glück, dass wir da nicht in Rückstand geraten. Nach den Umstellungen zur Pause sind wir dann aber gut ins Spiel gekommen. Für die Zuschauer war es bestimmt ein spannendes Spiel – leider lief es dann für uns in die falsche Richtung“.
SV Oberachern: Mettenberger, Fritz, Zwick, Güzelcoban, Durmus (90.+3 Schopf), Gueddin (54. Ambri), Huber (90. Dietrich), Springmann, Leberer, Asam, Ludwig (66. Barnick)
Freiburger FC: Bergmann, Martinelli, Anlicker, Fries, Mikulic (46. Fischbach), Bohro, Himmelsbach (46. Allgaier), Mourad, Mbem-Som Nyamsi (80. Schelb), Zeyer, Polzer
Schiedsrichter: Matthias Wituschek (Ulm)
Zuschauer: 300
Tore: 1:0 Asam (87.)
Beste Spieler: Mettenberger, Asam (SVO) – Bergmann, Martinelli (FFC)